Mittwoch, 23. Dezember 2020

 


… das Jahr und seine Herausforderungen.....

Ich habe ganz lange nicht mehr geschrieben. Wieso nicht? Ich wußte schlichtweg nicht was, war sprachlos. Soviel ist passiert in diesem Jahr. Erst einmal fühlt es sich so schrecklich an, man ist – so glaubt man – hilflos.


Doch ist man das wirklich? Ist es nicht vielmehr so, das wir entscheiden wie wir damit umgehen. Ich habe mich entschieden. Zum einen milde mit mir zu sein. Das heißt wenn ich zweifel habe oder sauer bin, oder traurig, oder welches Gefühl auch immer, es ist in Ordnung. Ich bin in Ordnung!


Für mich persönlich war es ein spannendes und herausforderndes Jahr. Erst der Heiratsantrag 2019, dann die Hochzeit, dann der Umzug. Dann das Hiersein. Ich liebe es! Es erfüllt mich mit großer Dankbarkeit, hier mit meiner Familie zu leben. Mir fehlen meine Kontakte, doch auch das habe ich umgewandelt. Ich telefoniere viel und habe das Schreiben wieder für mich entdeckt. So richtiges Schreiben, ganz klassisch, mit Briefpapier und Füller. Ich habe dieses Jahr seit Ewigkeiten, Weihnachtsgrüße handgeschrieben und verschickt. Was für eine Freude!


Und noch etwas habe ich wieder entdeckt. Ich male wieder. Auch hier bin ich aus meiner Komfortzone heraus und habe etwas neues ausprobiert.


Jedoch das Größte ist, das ich mich in Dankbarkeit, in bedingungssloser Akzeptanz und Demut übe.. Ich schreibe jeden morgen mein Dankebuch. Ich versuche wahre Vergebung zu üben, jammern zu vermeiden und zu akzeptieren. Bevor ich etwas sage, wirklich zu überlegen. Denn es ist wie es ist, es wird jedoch das was du daraus machst.


In diesem Sinne wünsche ich frohe Weihnachten und sage Danke für das was war und das was kommt.




Sonntag, 16. August 2020

Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede !

Ich bin jetzt schon ein paar Wochen in unserer neuen Heimat. Wochen die geprägt waren von "himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt". Ich gebe es zu:  ich habe den Umzug unterschätzt. Alles ist neu!! Neue Therapeuten, neue Ärzte, neues Umfeld. Ich habe nicht gewusst (nicht wissen wollen), das Raus aus der Komfortzone mit soviel Schmerzen einhergeht. Ich hatte verdrängt, das bereits Tony Robbins vor vielen Jahren, genau das sagte.  "Der Mensch möchte Freude ohne Schmerzen. Das funktioniert aber nicht." Egal was ich erreichen möchte, ich muss etwas dafür tun. Das wiederum kann Unbehagen auslösen, ja sogar Schmerzen. 

Ich darf mir schlicht eingestehen, ich habe Angst, bin traurig, vermisse mein Leben gerade. Einfach in die Stadt gehen mich mit Freunden treffen. Dabei vergesse ich alles was ich über Annahme weiß. Über Akzeptanz. Es braucht Zeit hier anzukommen. Wichtig ist das ich mich nicht mehr bekämpfe und auch nicht meinen Mann. Es ist wie es ist. Auch sollte ich anfangen das Gute zu sehen.

Es ist wunderschön hier. Die Landschaft ein Traum. Die Menschen entspannt. Junior beginnt am 01.09. eine Ausbildung, gesundheitlich fühle ich mich hier viel besser, ich habe wieder Ideen, bin wieder kreativ. Auch habe ich das Briefe und Kartenschreiben wieder für mich entdeckt. Jedoch am allerwichtigsten ist die Erkenntnis,  das meine Freunde auch auf die Entfernung bleiben.











Samstag, 11. Juli 2020

Alleenstrasse von Rügen nach Radolfzell oder ein Inselkind wird zum Seekind ;-)

....ich habe meine Heimat verlassen. Oder meine Komfortzone?

 Ich bin mit meinem Mann und meinem Sohn an den schönen Bodensee gezogen. Ich kenne dieses wunderschöne Fleckchen Erde schon länger und wollte immer hier leben. In meiner Fantasie war das alles ganz easy. Wir ziehen um und fangen da an, wo wir aufgehört haben. Doch genauso läuft das nicht.

Thomas ist schon vorgegangen und hat unser Haus bezogen. Dies bereits im Mai. Ich war auf der Insel und habe hier alles aufgelöst. Nebenbei mussten wir finanziell zwei Haushalte stemmen. Anders ging es nicht, da mein Liebster im Haus ein Zimmer ebenerdig für mich bauen wollte. (Hierzu zog er eine Trennwand durch unser großes Wohnzimmer.) Es wurde nicht einfach nur ein Zimmer, sondern ein Mädchentraum! Es hatte ein Ankleidezimmer und eine Festhaltestange neben dem Bett, das ich leicht herauskomme. Dann stellte er mir als Überraschung einen Schminktisch auf - daneben ebenfalls eine Haltestange-  so das ich leichter vom Hocker hoch komme.

Ich verzettel mich bereits wieder. Also wir mussten zwei Haushalte und den Umbau finanziell stemmen. Das Ganze unter Corona. Die Wirtschaft stand - teilweise immer noch - still. Mein Mann, der selbstständig ist, verdient ganz wenig und ich bekomme "nur" Rente. Nun ist das immer noch mehr als Andere haben. Dafür bin ich dankbar. Jetzt fragt sich sicher der Ein oder Andere, wieso. Wieso haben sie nicht gewartet und den Umzug verschoben. Weil ich fertig war auf der Insel. Weil ich medizinisch top versorgt sein wollte. Das bin ich auf der Insel nicht! Auch nicht an der Uniklinik Greifswald! Weil mein Sohn einen Neuanfang außerhalb der Insel wollte, weil mein Mann und ich unsere eigene Scholle kreieren wollten. Weil wir nochmal ein neues Abenteuer wollten. Dazu gehört eine Menge Mut und Vertrauen. Vertrauen ins Leben, in uns. Das alles gut wird.

Auch wenn es gerade viele Diskussionen aus Ängsten heraus gibt, wir lernen erst miteinander zu leben, so bin ich trotzdem froh es getan zu haben.

Ich vertraue dem Zauber des Anfangs .....




Donnerstag, 25. Juni 2020

Tschüss

Der letzte Abend auf der Insel Rügen🤗ich gehe mit leichtem Gepäck. Voller Hoffnung und Träume. Ich bin auch sehr dankbar für die letzten Jahre, die mich geformt haben. Dankbar für Menschen die kamen und dankbar für die die gingen. Ich hatte viele tolle und auch lehrreiche Begegnungen. Ich konnte nicht mehr jedem Tschüss sagen. Also jetzt auf diesem Wege; Tschüss, nur Gutes für Jeden und passt auf euch auf  💓

Samstag, 21. März 2020

Leben ist das was passiert, während du beschäftigt bist Pläne zu schmieden! - John Lennon

....tja genau so! Eigentlich war so viel geplant in diesem Frühjahr. Jedoch ist eigentlich wie halb schwanger, das gibt es nicht. Daher kommt, wie das manchmal so ist,  alles anders. Meine freie Trauung steht in den Sternen, die standesamtliche Hochzeit auf der Gorch Fock gecancelt. Sie findet jetzt im kleinen Rathaussaal Stralsund statt. Frisör zu und ab heute Abend auch kein Restaurant mehr., das heißt aufs wesentliche besinnen, keine Ablenkung, einfach romantisch, schlicht, Damit bin ich schon beim Kern der Sache. Mir ging es in den letzten Tagen wie wohl Vielen. Nur das die Angst und Panik in meinem Fall körperliche Auswirkungen hat. Ich bin jeden Tag mindestens einmal gestürzt. Mein Körper übersät mit blauen Flecken. Einfach weil ich gedanklich so viel von außen bekam, das ich mich nicht mehr aufs Wesentliche konzentriert  und schlichtweg Angst hatte. Übermächtige, große Angst.

Was ist für mich das Wesentliche? Mich nicht anstecken zu lassen von der Panik, ruhig zu bleiben und mich nicht vom Monsterchen ( so nenne ich den Virus) beherrschen zu lassen, meinen Kopf einzuschalten. Das bedeutet für mich, weniger Facebook und Instagram, Distanz von Panikschürern, mehr Telefonate, Briefe, Bücher lesen, alte Serien schauen, Schokolade in jeder Form, Yoga, MotoMed und nicht zu vergessen zu atmen. Dabei sehr wirksam war  ein Telefonat mit einer guten Freundin die mir half  wieder ruhig zu werden, als ich es gerade nicht konnte. Resultat: Ich bin gestern nicht gestürzt. Statt dessen habe ich angefangen meine Terrasse schön zu machen und einfach zu genießen. Dabei habe ich mich auf Neues eingelassen und ganz laut Musik gehört, die bis dahin nicht in meinem Universum war. Jetzt schon!

Das gute am Monsterchen ist, ich beobachte weniger Ego, raus aus der Komfortzone, Dinge anders machen, viel Dankbarkeit, viel Liebe, viel miteinander ohne sich zu nahe zu kommen ;-).

Es ist wie es ist, doch es wird was du daraus machst. Irgendwann wird es wieder normal (was ist normal) weitergehen, doch irgendwie auch nicht. Es hat mit uns Menschen ganz viel gemacht und ich hoffe mehr Liebe und weniger Ego bleiben!

Bleibt alle gesund!